HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier


Kontext: "Teamformung: Als Team das Miteinander lernen, gestalten, erhalten, pflegen, anpassen, beenden."



Schritt 05: Symptomarbeit


05. Konzeption. Konzeptionelles zur Symptomarbeit im Workshop zur Teamformung: Erkennen und Benennen von Symptomen.

Erkennen und Benennen von Symptomen.

Leitgedanke: Symptome sind Wegweiser, aber nicht der Weg.

Wenn in einer Organisation etwas stimmt oder nicht stimmt, zeigt sich dies in Anzeichen oder Symptomen. Symptome sind Hinweise, Vorkommnisse, Ereignisse, Zustände oder Empfindungen, die auf Störungen aufmerksam machen können.

Ein einzelnen Symptom ist meistens nicht sehr aussagekräftig und deshalb für eine Diagnose ungeeignet. Erst aus einer Mehrzahl von Symptomen kann auf die dahinter liegenden Problembereiche und Ur-Sachen geschlossen werden. Ein Beispiel aus der Medizin:

Wenn bei einem Patienten Fieber festgestellt wird, ist dies ein Hinweis (Symptom) dafür, dass wahrscheinlich irgendwo im Körper schädliche Viren oder Bakterien aktiv sind und vom Körper bekämpft werden. Fieber ist also keine Krankheit. Er erlaubt auch keine ursächliche Behandlung, solange nicht aufgrund weiterer Symptome der Krankheitsherd und die Krankheitsursache eingekreist und letztlich auch konkret diagnostiziert werden können.

In Arbeitssituationen kann es ähnlich sein wie bei den Krankheiten: es sind die Symptome, die als unangenehm, ärgerlich, schmerzhaft oder gar beschämend empfunden werden. Viele neigen deshalb dazu die Symptome zu verbergen, zu kaschieren, herunterzuspielen oder gleich gar nicht wahrzunehmen. Dadurch wird nicht nur die Diagnose falsch, sondern auch der Entwicklungs- und Heilungsprozess mitunter erheblich verzögert oder erschwert.

(Quelle: skip-Anleitung 1987, 2009 erweitert und aktualisiert durch Heinrich Keßler)