HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier


Kontext: "Teamformung: Als Team das Miteinander lernen, gestalten, erhalten, pflegen, anpassen, beenden."



Konzeptbeschreibung:
Instruktoren / Moderatoren.
Hinweise für die moderierenden bzw. instruierenden Personen, die selbst Teilnehmende sind
- Maßnahmen und Vereinbarungen -

Zu diesem Personenkreis zählen Sie, wenn Sie als beteiligter Vorgesetzter selbst die Instruktionen übernehmen oder vom Auftraggeber des Workshops zur Teamformung mit der "Moderation" bzw. "Prozesssteuerung" und Durchführung des Workshops beauftragt wurden und zum Kreis der betroffenen und beteiligten Teilnehmenden gehören.

Sie benötigen für diesen Schritt einen ausdrücklichen Auftrag

  1. zur Moderation,
  2. zur Gesprächsleitung,
  3. zur Führung durch den Arbeitsschritt.

Erhalten nicht Sie, sondern eine andere Person diesen Auftrag, so gelten die bisherigen Regeln für Sie weiter:

  1. Legen Sie sich ein Ritual zu, mit welchem Sie sich selbst und allen anderen gegenüber markieren, wenn Sie in die Rolle des "Instruktors", "Moderators" und "Verantwortlichen für die Steuerung des Workshops" schlüpfen. Das kann eine Aussage sein wie: "Jetzt wechsle ich wieder in meine Rolle und Aufgabe als Moderator."
  2. "Moderieren", instruieren und intervenieren Sie immer aus einer distanzierten Position. Treten Sie in jeden Fall vor die Gruppe. Nehmen Sie einen Abstand von möglichst mehr als zwei Metern zu allen anderen Gruppenmitgliedern bzw. Teilnehmenden ein.
  3. Zu den "Moderationsaufgaben" zählen:
    1. die Eröffnung der jeweiligen Arbeitseinheiten,
    2. die Bekanntgabe der jeweiligen Ziele und Anleitungen für die jeweiligen Arbeitsschritte,
    3. die Festlegung der Zeitrestriktionen.

      Diese Aufgaben können jeweils zu Beginn einer jeden Arbeitseinheit erfolgen und erfordern in der Regel nur wenige Sekunden bzw. Minuten.
       
  4. Werden Sie als Teilnehmender (Betroffener und Beteiligter) angesprochen, wechseln Sie immer in die Runde der Teilnehmenden und antworten Sie erst dann.
  5. Innerhalb der Gruppe, in welcher der "Moderator" inhaltlich mitarbeitet, sollte die Moderation der jeweiligen Gruppenarbeit von einem anderen Teilnehmenden übernommen werden.

Mahnungen

  1. Achten Sie konsequent darauf, dass Sie ihre "Moderationsfunktion" nicht dazu verwenden, um ihre eigene Sichtweise besser durchzubringen. Sie riskieren Machtkämpfe und als Moderator abgelehnt zu werden. Nicht nur im Workshop, sondern auch künftig.
  2. Achten Sie strikt darauf, dass die Teilnehmenden auf den selbstgeschriebenen Karten immer vollständige Sätze schreiben!
    Weisen Sie die Teilnehmenden sofort auf Karten hin, auf welchen nur Schlagworte oder unvollständige Sätze stehen. Verlangen Sie die Ausformulierung gemäß der gestellten Aufgabe.
    Erlaubt ist, eventuell Formulierungen vorzuschlagen. Es sollten dann immer mehrere sein und zwar möglichst "freche", die von den Teilnehmenden als "überzogen" angesehen werden und deshalb leichter korrigiert werden. Lassen Sie die Gruppe alleine weiterarbeiten, wenn Sie einen Formulierungsvorschlag eingebracht haben.
  3. Wenn Sie feststellen, dass die Gruppe die erteilte Aufgabe nicht bearbeitet oder von den Anleitungen offensichtlich erheblich abweicht. unterbrechen Sie die Gruppenarbeit, wechseln Sie in eine Moderationsposition und weisen Sie die Gruppe höflich und bestimmt auf die tatsächlich gestellte Aufgabe hin. Erklären Sie erforderlichenfalls nochmals die gestellte Aufgabe. Verwenden Sie dazu ausschließlich den jeweils vorgeschlagenen Text zur Instruktion. Eventuell können Sie ein erstes und einziges Beispiel auch "moderieren".
  4. Wenn die anderen Gruppenmitglieder den -erneuten- Anleitungen nicht folgen, arbeiten wenigstens Sie als "Moderator" entsprechend der Anleitung. Lassen Sie die anderen das tun, was sie für richtig halten und stellen Sie sicher, dass die Ergebnisse der anderen Arbeitsweise festgehalten, d.h. öffentlich protokolliert werden, z.B. auf einem Flipchart.

(Quelle: skip-Anleitung 1987, aktualisiert)