Konzeptbeschreibung:
Instruktoren / Moderatoren.
Hinweise für die moderierenden bzw. instruierenden Personen, die selbst
Teilnehmende sind
- Maßnahmen und Vereinbarungen -
Zu diesem Personenkreis zählen Sie, wenn Sie als beteiligter
Vorgesetzter selbst die Instruktionen übernehmen oder vom
Auftraggeber des Workshops zur Teamformung mit der "Moderation" bzw.
"Prozesssteuerung" und Durchführung des Workshops beauftragt wurden
und zum Kreis der betroffenen und beteiligten Teilnehmenden gehören.
Sie benötigen für diesen Schritt einen ausdrücklichen Auftrag
- zur Moderation,
- zur Gesprächsleitung,
- zur Führung durch den Arbeitsschritt.
Erhalten nicht Sie, sondern eine andere Person diesen Auftrag, so
gelten die bisherigen Regeln für Sie weiter:
- Legen Sie sich ein Ritual zu, mit welchem Sie sich selbst
und allen anderen gegenüber markieren, wenn Sie in die Rolle des
"Instruktors", "Moderators" und "Verantwortlichen für die
Steuerung des Workshops" schlüpfen. Das kann eine Aussage sein
wie: "Jetzt wechsle ich wieder in meine Rolle und Aufgabe als
Moderator."
- "Moderieren", instruieren und intervenieren Sie immer aus
einer distanzierten Position. Treten Sie in jeden Fall vor die
Gruppe. Nehmen Sie einen Abstand von möglichst mehr als zwei
Metern zu allen anderen Gruppenmitgliedern bzw. Teilnehmenden
ein.
- Zu den "Moderationsaufgaben" zählen:
- die Eröffnung der jeweiligen Arbeitseinheiten,
- die Bekanntgabe der jeweiligen Ziele und Anleitungen für
die jeweiligen Arbeitsschritte,
- die Festlegung der Zeitrestriktionen.
Diese
Aufgaben können jeweils zu Beginn einer jeden Arbeitseinheit
erfolgen und erfordern in der Regel nur wenige Sekunden bzw.
Minuten.
- Werden Sie als Teilnehmender (Betroffener und Beteiligter)
angesprochen, wechseln Sie immer in die Runde der Teilnehmenden
und antworten Sie erst dann.
- Innerhalb der Gruppe, in welcher der "Moderator" inhaltlich
mitarbeitet, sollte die Moderation der jeweiligen Gruppenarbeit
von einem anderen Teilnehmenden übernommen werden.
Mahnungen
- Achten Sie konsequent darauf, dass Sie ihre
"Moderationsfunktion" nicht dazu verwenden, um ihre eigene
Sichtweise besser durchzubringen. Sie riskieren Machtkämpfe und
als Moderator abgelehnt zu werden. Nicht nur im Workshop,
sondern auch künftig.
- Achten Sie strikt darauf, dass die Teilnehmenden auf den
selbstgeschriebenen Karten immer vollständige Sätze schreiben!
Weisen Sie die Teilnehmenden sofort auf Karten hin, auf welchen
nur Schlagworte oder unvollständige Sätze stehen. Verlangen Sie
die Ausformulierung gemäß der gestellten Aufgabe.
Erlaubt
ist, eventuell Formulierungen vorzuschlagen. Es sollten dann
immer mehrere sein und zwar möglichst "freche", die von den
Teilnehmenden als "überzogen" angesehen werden und deshalb
leichter korrigiert werden. Lassen Sie die Gruppe alleine
weiterarbeiten, wenn Sie einen Formulierungsvorschlag
eingebracht haben.
- Wenn Sie feststellen, dass die Gruppe die erteilte Aufgabe
nicht bearbeitet oder von den Anleitungen offensichtlich
erheblich abweicht. unterbrechen Sie die Gruppenarbeit, wechseln
Sie in eine Moderationsposition und weisen Sie die Gruppe
höflich und bestimmt auf die tatsächlich gestellte Aufgabe hin.
Erklären Sie erforderlichenfalls nochmals die gestellte Aufgabe.
Verwenden Sie dazu ausschließlich den jeweils vorgeschlagenen
Text zur Instruktion. Eventuell können Sie ein erstes und
einziges Beispiel auch "moderieren".
- Wenn die anderen Gruppenmitglieder den -erneuten-
Anleitungen nicht folgen, arbeiten wenigstens Sie als
"Moderator" entsprechend der Anleitung. Lassen Sie die anderen
das tun, was sie für richtig halten und stellen Sie sicher, dass
die Ergebnisse der anderen Arbeitsweise festgehalten, d.h.
öffentlich protokolliert werden, z.B. auf einem Flipchart.
(Quelle: skip-Anleitung 1987, aktualisiert)