HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier


Kontext: "Teamformung: Als Team das Miteinander lernen, gestalten, erhalten, pflegen, anpassen, beenden."



Schritt 02: Vorbereitungen


02. Vorbereitungen des Initiators:
Schutz des Initiators, der sich in einer untergeordneten Position befindet.


In unseren Köpfen ist unausrottbar die dumpfe Ahnung verbunden, dass noch immer sein Leben riskiert, wer eine unbequeme Botschaft überbringt.


Ist der Initiator dem Entscheider unterstellt, befindet er sich in einem Interessenskonflikt, der aus mindestens folgenden Komponenten besteht:

  • Das persönliche Interesse und Anliegen drängt ihn, die Informationen weiter zu geben und die notwendigen Entscheidungen einzufordern.
  • Das Interesse als Mitarbeitender mahnt ihn, die Beziehungen zum Vorgesetzten und die eigene Position und Wertschätzung nicht durch "unhaltbare Vorwürfe" zu gefährden.
  • Erfolgt eine Information und Initiierung, kann dies das Verhältnis zu den Kollegen / Kolleginnen erheblich verändern.
    Erfolgt die Information und Initiierung nicht, ebenso.
  • Erfolgt die Information des Vorgesetzten und die Initiierung des Workshops sofort, kann dies als "Wichtigtuerei" angesehen werden.
  • Eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt kann als "Feigheit", "Inkompetent" oder "Gleichgültigkeit" ausgelegt werden.
  • Geht er zum Vorgesetzten ohne Erlaubnis oder Auftrag der anderen Personen der gleichen Ebene, kann dies als "Schleiferei" und "Kollegensau" verstanden werden.
  • Geht er nicht als "Duckmäusertum".
  • Holt er sich die Erlaubnis oder den Auftrag der anderen Personen der gleichen Ebene ein und geht dann zum Vorgesetzten, kann dies als "stellt sich gegen die Führung" oder "erhebt den Führungsanspruch" ausgelegt werden.
  • Geht er trotzt Auftrag nicht, als "Weichei" oder "unzuverlässig".

Es gibt keine "richtige" Entscheidung für den Initiator.

Die besten Erfahrungen haben bisher Initiatoren mit folgender Vorgehensweise gemacht:

  1. Vereinbarung eines persönlichen Gespräches mit dem Vorgesetzten mit dem Anliegen, "mit ihm über das Team zu sprechen".
  2. Im Gespräch Rückmeldung geben über die Beobachtungen und Wahrnehmungen.
  3. Im Gespräch den persönlichen Interessenskonflikt beschreiben - und wie man ihn gelöst hat.
  4. Den Vorgesetzten bitten, mit der Information so umzugehen, wie er es für richtig hält.
  5. Den Vorgesetzten um den Auftrag für die Vorbereitung eines Workshop zur Teamformung bitten.
  6. Mit dem Vorgesetzten besprechen und vereinbaren, was den anderen über das Gespräch mitgeteilt wird.
  7. Mit dem Vorgesetzten besprechen und vereinbaren, wie die vorgetragenen und besprochenen Angelegenheiten weiter behandelt werden.

    und schließlich:
     
  8. Sich an die getroffenen Vereinbarungen halten.